Fast die gesamte Stadt Wagga Wagga mit ihren 58.000 Einwohnern sei in Gefahr, sagte Steve Pearce vom Katastrophendienst des Bundesstaates New South Wales einem lokalen Fernsehsender am Dienstag. Mehr als 9000 Bewohner wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.
Tausende Familien sitzen in Ost-Australien nach den stärksten Regenfällen seit den 1920er Jahren bereits in Notunterkünften. In den vergangenen Tagen hatten nach Behördenangaben rund 5000 Menschen ihr Zuhause verlassen müssen.
In Wagga Wagga wird erwartet, dass der Murrumbidgee-Fluss, der durch die Stadt fließt, einen historischen Pegelstand erreicht. Ob der Deich den Wassermassen stand halten könne, sei ungewiss. Der Regierungschef des Bundesstaates, Barry O'Farrell, rief für die Stadt den Ausnahmezustand aus.
Er habe die Entscheidung wegen der "anhaltenden Sorge" getroffen, dass das Wasser über den Deich schwappen oder ihn gar rissig machen könnte, sagte O'Farrell. "Wenn es zu einem Deichbruch kommt, könnte es sein, dass die Menschen etwa drei Tage lang nicht mehr in die Stadt zurückkehren können." Wagga Wagga liegt rund 500 Kilometer südwestlich von Sydney.
Auch in den Bundesstaaten Queensland und Victoria bereiten sich die Menschen auf die Evakuierung ihrer Häuser vor. Die Regierung setzte das Militär in Alarmbereitschaft.
dpa/belga/jp - Bild: Barry O'Farrell (afp)