Bei der Explosion eines Munitionslagers in Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo, sind am Sonntag mindestens 150 Menschen getötet worden. Dies bestätigte der Polizeichef von Brazzaville, Charles Bisengimana. Als Ursache wird ein Kurzschluss mit anschließendem Brand vermutet.
Mehrere hundert Verletzte wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Verteidigungsminister Charles Zacharie Boao habe die Bevölkerung der Hauptstadt zur Ruhe aufgeordert. Überall in Brazzaville seien Armeeposten errichtet worden.
Große Mengen an Munition waren dem Radiosender Okapi aus dem Nachbarland Demokratische Republik Kongo zufolge in das Lager im östlichen Stadtteil Mpila gebracht worden, um dort unbrauchbar gemacht zu werden.
In dem dicht besiedelten Gebiet seien bei den Explosionen viele Häuser völlig zerstört worden. Selbst im nahen Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, sei die Detonation zu hören gewesen. Brazzaville und Kinshasa liegen sich am Fluss Kongo gegenüber. Wegen der Explosionen sei auch in manchen Teilen Kinshasas Panik ausgebrochen.
dpa/vrt/jp - Bild: Guy-Gervais Kitina (afp)