Seit Wochen demonstrieren tausende Slowaken auf den Straßen Bratislavas und anderer Städte in dem Euro-Land. Der Unmut der Massen richtet sich gegen die gesamte politische Elite des Landes.
Sollten sich die aus den Jahren 2005 und 2006 stammenden Abhörprotokolle des Geheimdienstes als echt herausstellen, würden sie ein riesiges Korruptionsnetz um bis heute regierende Politiker belegen. Diese haben demnach jahrelang gemeinsam mit einer Finanzgruppe alle wesentlichen Privatisierungen und staatlichen Auftragsvergaben gesteuert und dabei kräftig die Hand aufgehalten.
Im Zentrum der Vorwürfe steht die vom damaligen Regierungschef und heutigen Außenminister Dzurinda angeführte größte Regierungspartei, die christlich-liberale SDKU. Grosser Wahlfavorit ist der 47-jährige sozialdemokratische Oppositionsführer Robert Fico.
dpa/rkr