Der studierte Historiker Bob Carr ist neuer Außenminister Australiens. Der 64-Jährige stand früher an der Spitze des Bundesstaats New South Wales, wo im Jahre 2000 die Olympischen Spiele von Sydney stattfanden. Carr folgt auf Kevin Rudd, der einen Machtkampf mit der Premierministerin Julia Gillard verlor.
Der neue Außenminister betont die Bedeutung des 1951 geschlossenen Militärbündnisses Australiens mit den USA und Neuseeland. Seine Aufmerksamkeit gilt dem Aufstieg Chinas und Indiens und der Verschiebung der wirtschaftlichen Gewichte in Südostasien.
"Das sind die Revolutionen unserer Zeit", sagte Carr nach seiner Amtseinführung am Freitag. "Wir werden viel Arbeit haben, Australiens Antwort darauf zu finden und die Unantastbarkeit unseres (Bündnis-)Vertrages in Erinnerung zu halten."
Carrs Frau stammt aus Malaysia. Er selbst gilt als "untypisch für Australier": Er liest gerne, mag keinen Sport und fährt nicht Auto. Vor seiner politischen Karriere arbeitete er als Rundfunkjournalist.
dpa/rkr - Archivbild: Torsten Blackwood (afp)