Neue Technologien sollten helfen, in größeren Tiefen und unter schwierigen Bedingungen Rohstoffe abbauen zu können, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit. Der Bergbau könne von ferngesteuerten Einsätzen und Automatisierung profitieren, dazu kämen bessere Recyclingverfahren für Elektroschrott.
"Wir müssen unsere Kräfte bündeln, um Europas enormes Potenzial an Rohstoffen auszuschöpfen", sagte EU-Industriekommissar Antonio Tajani.
Einem Vorschlag der Kommission vom Mittwoch zufolge sollen die Mitgliedstaaten, Unternehmen und Wissenschaftler in einer Innovationspartnerschaft zusammenarbeiten. Insgesamt stünden für die Initiative ab 2014 insgesamt 90 Millionen Euro pro Jahr bereit, sagte Tajani. Eine solche Partnerschaft könne die Abhängigkeit Europas von Importen verringern.
Konkrete Ziele bis 2020
Um die Entwicklung zu beschleunigen, schlug die Kommission konkrete Ziele vor, die bis 2020 erreicht sein sollten. Dazu zählen Pilotprojekte etwa in der Rohstoffgewinnung, mehr Effizienz beim Materialeinsatz sowie ein Netz von Forschungszentren. Auch Recycling sei entscheidend: Nach Angaben der Kommission produziert jeder EU-Bürger im Durchschnitt pro Jahr 17 Kilogramm Elektroschrott. Bis 2020 werde diese Zahl auf 24 Kilogramm steigen.
Zu den knappen Rohstoffen zählen die sogenannten seltenen Erden. Elektromobilität, Windenergie, Katalysatoren, Informations- und Kommunikationstechnik sind darauf angewiesen. China hat ein Drittel der Vorkommen der seltenen Erden weltweit, versorgt aber den Weltmarkt zu 97 Prozent. Seit 2009 beschränkt China die Exporte.
dpa/jp - Bild: Adam Warzawa (epa)