Die Ankunft des havarierten Kreuzfahrtschiffs "Costa Allegra" auf der Seychellen-Hauptinsel Mahé im Indischen Ozean wird sich leicht verzögern. "Wir waren von Donnerstagmorgen sechs Uhr ausgegangen, nach jetzigem Stand wird es nun gegen 8.30 Uhr sein", sagte der Sprecher von Costa Kreuzfahrten in Deutschland, Werner Claasen, am Mittwoch.
"Der Grund ist schlicht und einfach, dass der Wellengang ein bisschen stärker geworden ist. Wir hatten vorher eine Geschwindigkeit von sechs Knoten, jetzt haben wir knapp fünf", berichtete er über das Schiff der italienischen Reederei Costa Crociere. "Alles läuft aber absolut wie geplant."
Die nach einem Brand manövrierunfähige "Costa Allegra" wird laut Claasen von einem französischen Fischtrawler geschleppt. "Ein Marineboot und zwei Schlepper eskortieren das Schiff", sagte er. Per Helikopter brachte die Reederei diverses Versorgungsmaterial auf das Schiff. "Darunter einen elektrischen Generator, einfach um Strom herstellen zu können", berichtete Claasen. "Aber auch Lebensmittel, Batterien für Handys und Taschenlampen, Plastikgeschirr und verschiedene Medikamente." Von Notfällen sei ihm nichts bekannt. "Wir wissen nur, dass es allen gut geht und es keinerlei Verletzte oder andere Vorfälle an Bord gibt."
Erneut Kreuzfahrtschiff der italienischen Reederei
Die Havarie der "Costa Allegra" trifft erneut ein Kreuzfahrtschiff jener italienischen Reederei, der auch das Unglücksschiff "Costa Concordia" gehört. Das Feuer im Maschinenraum der "Costa Allegra" hat auf dem Weg von Madagaskar zu den Seychellen am Montag zwar niemanden verletzt.
Die mehr als 1000 Menschen fuhren anschließend aber ohne Klimaanlage und funktionierende Stromversorgung durch die Tropen. Ihre 26-Tage-Seereise sollte von Mauritius über Madagaskar durch den Suezkanal bis Savona in Italien führen.
dpa/jp - Bild: Küstenwache der Seychellen (afp)