Im Zentrum der zweitägigen Diskussionen stehen die Euro-Schuldenkrise und das weitere Vorgehen nach der Einigung über das zweite Rettungspaket für Griechenland. Umstritten ist vor allem, ob die Europäer im Kampf gegen die Schuldenkrise mehr Geld in die Hand nehmen sollen.
Mexiko, das in diesem Jahr die Präsidentschaft in der G20-Gruppe innehat, erwartet von dem Treffen, dass die Europäer signalisieren, ihre Einzahlungen in den Internationalen Währungsfonds (IWF) zu erhöhen. Das sei die Voraussetzung dafür, dass auch andere Länder ihren Beitrag leisten würden, um den Schutzwall zu stärken, sagte zu Beginn der Woche Mexikos Zentralbankchef Agustín Carstens.
Allgemein wird in dieser Frage in Mexiko aber kein Durchbruch erwartet. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble werde in Mexiko die Gelegenheit nutzen, die Schritte zur Euro-Stabilisierung und Griechenland-Rettung herauszustellen, hatte es zuvor aus Berlin geheißen. Auf einen "Kuhhandel" im Streit um eine höhere Schlagkraft des IWF werde sich die Bundesregierung nicht einlassen.
Unterdessen stellte die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Freitag in Mexiko-Stadt eine Studie zur weltweiten Wirtschaftslage vor. In dem Dokument "Going for Growth" empfiehlt sie den G20-Staaten, bei der Bekämpfung der Krise vor allem auf Beschäftigung und "grünes Wachstum" zu setzen.
dpa/rkr - Bild: Ronaldo Schemidt (afp)