Am Mittwoch wurden Wähler in 14 Provinzen, darunter Luxor und Assuan, zur letzten Stichwahl zur Schura, dem Oberhaus, noch einmal an die Urnen gerufen. Die Beteiligung war jedoch gering, wie die Medien berichteten.
Die zweite Kammer des Parlaments mit ihren 270 Sitzen ist vor allem ein beratendes Gremium und wird von vielen Ägyptern als überflüssig angesehen. Zum Wahlauftakt Ende Januar, als unter anderem die Bürger Kairos und Alexandrias abstimmten, lag die Beteiligung nach offiziellen Angaben bei gerade mal 15 Prozent. Erneut ging die islamistische Muslimbruderschaft als klarer Sieger hervor, gefolgt von der radikaleren Salafisten-Partei des Lichts.
Zwei Drittel der Schura-Mitglieder erringen ihr Mandat über Wahlen, ein Drittel wird vom Staatsoberhaupt bestimmt. Da es in Ägypten noch keinen neuen Präsidenten gibt, werden diese Sitze zunächst leerbleiben. Das Parlament, dass auch die neue Verfassung Ägyptens ausarbeiten soll, kommt am 28. Februar zur ersten gemeinsamen Sitzung von Ober- und Unterhaus zusammen. Bis Ende Juni steht für die Ägypter noch eine weitere Abstimmung an: Die Wahl des neuen Präsidenten.
dpa