Die Spitzen von Union und FDP wollen sich Sonntagabend um 20.00 Uhr mit SPD und Grünen im Kanzleramt treffen, um über einen gemeinsamen Kandidaten für das Bundespräsidentenamt zu beraten. Das erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Sonntag aus Verhandlungskreisen in Berlin. Zwar sei sich die schwarz-gelbe Koalition nicht einig, wen sie favorisiere, dennoch solle mit den beiden Oppositionsparteien gesprochen werden.
Die FDP hat sich am Sonntagnachmittag überraschend für den rot-grünen Kandidaten Joachim Gauck ausgesprochen. Das FDP-Präsidium entschied sich einstimmig für ihn. Die Union lehnt Gauck aber ab. Der frühere DDR-Bürgerrechtler, der 2010 gegen den am Freitag zurückgetretenen Bundespräsidenten Christian Wulff kandidiert hatte und unterlegen war, sei CDU und CSU nicht zu vermitteln, hieß es. Für andere Kandidaten sei die Union offen.
Auf der Liste stünden noch der CDU-Politiker Klaus Töpfer und der ehemalige evangelische Bischof Wolfgang Huber, hieß es am Sonntagnachmittag. Es könne aber auch noch ein ganz neuer Name genannt werden, hieß es.
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