Wegen der hohen Ölpreise, der anhaltend hohen Inflation und der Belebung der Konjunktur steigt der wichtigste Leitzins zur Versorgung der Kreditwirtschaft mit Zentralbankgeld wie erwartet von 2,25 auf 2,50 Prozent. Bereits im Dezember 2005 hatte die EZB die Zinswende eingeleitet und nach einer langen Niedrigzinsphase zum ersten Mal seit fünf Jahren die Zinsen angehoben.
Den Schritt hatte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet vorher angedeutet, so dass er die Märkte nicht überraschte. Offen ist aber, wie stark die Notenbank die Geldpolitik straffen wird. Trichet wird am Nachmittag auf einer Pressekonferenz die Entscheidung erläutern. Dabei rechnen Beobachter mit Hinweisen auf den weiteren Kurs der EZB. Nach gängiger Meinung werden die Zinsen bis Jahresende auf 3,00 Prozent steigen, wobei die EZB immer wieder Pausen einlegen werde.
Europäische Zentralbank erhöht Leitzins von 2,25 auf 2,50 Prozent
Zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen im Euro-Raum erhöht.