Bereits vor Beginn des Streiks am Frankfurter Flughafen am Donnerstag droht die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) mit dem nächsten Ausstand. Falls es kein Einsehen gebe, werde am Freitag für 14 Stunden gestreikt, sagte ein GdF-Sprecher. Die Streikdauer würde sich damit auf insgesamt 21 Stunden erhöhen. Am Donnerstag sollte der Ausstand um 15.00 Uhr beginnen und bis 22.00 Uhr dauern. Rund 200 Vorfeldlotsen und andere Beschäftigte wollen so höhere Gehälter erzwingen.
Sowohl der Flughafenbetreiber Fraport als auch die Lufthansa kritisierten die mögliche Ausweitung der Streikdauer scharf. Die Lufthansa hat für Donnerstag bereits 100 Flüge gestrichen. Das ist etwa jeder dritte in der vom Streik bedrohten Zeit. Es handele sich um 50 Flugpaare mit Start und Landung in Frankfurt, erklärte eine Sprecherin der Fluggesellschaft. Darunter sei entgegen erster Ankündigungen kein Interkontinentalflug.
Fraport will trotz des Streiks mindestens die Hälfte des geplanten Verkehrs gewährleisten. Regulär finden in den sieben Stunden 526 Flugbewegungen statt, von denen gut 300 auf die Lufthansa entfallen. Die Fluggesellschaft bietet ihren Kunden kostenlose Stornierungen sowie Umbuchungen auf andere Flüge oder die Bahn an. Die Passagiere sollten sich persönlich informieren oder auf den Internetseiten nachschauen. Dort seien auch jederzeit Umbuchungen möglich.
Zu den möglichen Flugausfällen bei einer Ausweitung des Streiks auf Freitag von 08.00 bis 22.00 Uhr machte die Lufthansa noch keine Angaben, da noch nicht klar sei, wie viele Slots die Fraport anbieten könne. Erste Flüge sind aber bereits wegen der gestörten Umläufe gestrichen. Laut Flughafen sind in der streikbedrohten Zeit am Freitag in Frankfurt 1082 Starts und Landungen geplant.
dpa/mh - Frank Rumpenhorst (afp)