Der Handel mit Bio-Produkten zwischen der Europäischen Union und den USA wird einfacher. Ein in der EU gültiges Öko-Zertifikat wird künftig auch in den Vereinigten Staaten anerkannt - und umgekehrt.
Der EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Dacian Ciolos, und die stellvertretende US-Landwirtschaftsministerin Kathleen Merrigan unterzeichneten am Mittwoch auf der Messe Biofach in Nürnberg das sogenannte Gleichwertigkeitsabkommen.
Ciolos betonte, die vom 1. Juni an geltende Vereinbarung helfe vor allem kleineren und mittelgroßen Erzeugern, die sich bei Exporten nun nicht mehr um zwei verschiedene Zertifizierungen bemühen müssten. Experten schätzen den jährlichen Umsatz in der Bio-Branche der EU und der USA auf mehr als 43 Milliarden Euro.
Unklarheiten habe es zunächst bei der Verwendung von Antibiotika gegeben, sagte Merrigan. Im Öko-Landbau der USA ist eine Behandlung bei bakteriellen Infektionen auf Äpfel- und Birnenplantagen erlaubt, in der EU lediglich bei infizierten Tieren. Das Abkommen sieht vor, dass bei gehandelten Erzeugnissen gar keine Antibiotika eingesetzt werden.
dpa/mh