Dies teilte die EU-Behörde für Justiz-Zusammenarbeit (Eurojust) am Freitag in Den Haag mit. Die Mitglieder des Netzwerks hätten Menschen aus Sri Lanka auf dem Weg über die Vereinigten Arabischen Emirate, Kenia, Tansania, die Türkei und Finnland in die EU gebracht.
In Finnland, Frankreich und Belgien, wo insgesamt rund 100 Polizisten an monatelangen Ermittlungen beteiligt waren, wurden am 6. Februar zeitgleich 23 Wohnungen durchsucht und 27 Verdächtige festgenommen. Der mutmaßliche Chef des Schleuserrings wurde laut Eurojust in Saran bei Orléans (Frankreich) festgenommen. Ein Pariser Richter erließ Haftbefehl.
Die Ermittlungen begannen den Behördenangaben zufolge, nachdem auf dem Flughafen von Helsinki zwei Frauen mit gefälschten indischen Pässen in Begleitung eines Inders gestoppt worden waren. Anschließend sei "eine sehr aktive Gruppe des organisierten Verbrechens" entdeckt worden. Mindestens 50 Personen seien von ihr nach Europa geschleust worden.
Die ermittelnden Beamten hätten bei ihrer Arbeit, auch bei den Durchsuchungen und Festnahmen, in ständigem Kontakt gestanden und laufend aktuelle Informationen austauschen können.
dpa/sh