Im Arbeitskampf in Israel für die Rechte von Leiharbeitern im öffentlichen Dienst gibt es weiterhin keine Einigung. Die Gewerkschaften setzten ihren landesweiten Streik am Freitag den dritten Tag in Folge fort. Wiederum blieben Behörden, Museen, Universitäten und einige Banken geschlossen.
Krankenhäuser hielten nur einen Notdienst vor, die Züge standen still und auch die Postämter bedienten keine Kunden. Der internationale Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv ist wie am Donnerstag aufgrund einer Anordnung des Obersten Arbeitsgerichts geöffnet.
Die Gewerkschaften fordern, dass Leiharbeiter im öffentlichen Dienst fest angestellt oder zumindest zu ähnlichen Gehältern und vergleichbaren arbeitsrechtlichen Bedingungen beschäftigt werden. Die Regierung hat zusätzliche Finanzmittel für die Verbesserung der Situation der Leiharbeiter angeboten, die vor allem bei der Raumpflege eingesetzt werden.
Das Oberste Arbeitsgericht erlaubte die Fortsetzung des Streiks, lud die Tarifparteien aber erneut zu Anhörungen vor. Falls der Ausstand nicht beendet werden kann, will das Gericht am Sonntag, dem ersten Arbeitstag der Woche in Israel, über die Rechtmäßigkeit weiterer Streikmaßnahmen entscheiden.
dpa/jp