Demnach lebten in den 27 EU-Ländern mehr als 115 Millionen Menschen an der Armutsgrenze - etwa zwei Millionen Europäer mehr als 2009.
Besonders ernst ist die Lage in Bulgarien und Rumänien: In den ehemaligen Ostblockstaaten leben mehr als 40 Prozent der Menschen knapp oberhalb der Armutsgrenze. In Tschechien sind es dagegen nur 14 Prozent. Deutschland kommt auf eine Quote von 19,7 Prozent. Nach Angaben von Eurostat sind Kinder besonders stark von Armut bedroht (27 Prozent).
Nach Definition der Statistiker ist von Armut bedroht, wer weniger als 60 Prozent des nationalen Durchschnittseinkommens zur Verfügung hat. Soziale Ausgrenzung bedeutet, dass Menschen vom gesellschaftlichen Leben weitestgehend ausgeschlossen sind und keinen akzeptablen Lebensstandard mehr haben.
dpa/sh