In der Pilgerstadt Kerbela kam es heute zu heftigen Gefechten zwischen Milizionären und Regierungstruppen, die der schiitische Ministerpräsident al-Maliki in die Stadt geschickt hatte. Augenzeugen sahen brennende Gebäude und Rauchwolken, die über der Innenstadt aufstiegen. Am Nachmittag verkündete der Nationale Sicherheitsberater, die Lage in Kerbela sei wieder unter Kontrolle.
Gestern hatten während einer schiitischen Wallfahrt in Kerbela Anhänger des radikalen Predigers al-Sadr und Wächter der heiligen Stätten aufeinander geschossen. Dabei waren nach Auskunft der Gesundheitsbehörde der Stadt rund 50 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden.
Machtkampf zwischen Schiiten im Irak eskaliert: Kämpfe in Kerbela
Die rivalisierenden Schiiten-Parteien im Irak tragen ihren Machtkampf zunehmend mit Waffen aus.