Das teilte die Menschenrechtsorganisation heute mit. Sie habe dem Botschafter mehr als 15.000 Unterschriften für die Freilassung des Journalisten Shi Tao übergeben wollen, hieß es. Die Weigerung, die Unterschriften entgegen zu nehmen, stehe im Gegensatz zum Versprechen der chinesischen Behörden, die Menschenrechtslage zu verbessern, sagte amnesty-Generalsekretärin Barbara Lochbihler. Shi Tao war nach ai-Angaben im April 2005 zu einer Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt worden, weil er anonym in einer E-Mail über die chinesische Pressezensur berichtet hatte.
Amnesty: Chinesischer Botschafter nimmt Protest nicht an
Kurz vor der Fernost-Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die chinesische Botschaft in Berlin einen Protest von Amnesty international (ai) gegen die Inhaftierung eines regimekritischen Journalisten nicht angenommen.