Angriff in Iraks Kurdengebiet - Iran dementiert Flugblatt-Kampagne

Ein Sprecher der irakischen Grenztruppen sagte, der Angriff östlich von Suleimanija sei von iranischem Gebiet aus erfolgt. Noch zehn Kilometer im Landesinneren seien Einschläge registriert worden. Die Bewohner mehrerer Dörfer seien in Panik geflohen. Berichte über Verletzte lagen nicht vor. Die iranische Regierung wies unterdessen Berichte über eine Flugblatt-Kampagne in den irakischen Kurdengebieten zurück. Darin war eine größere iranische Offensive gegen kurdische Kämpfer angekündigt worden. Teheran wisse nichts über diese Flugblätter, sagte ein Regierungssprecher, wie die Agentur ISNA am Donnerstag berichtete. Es handle sich vermutlich um eine Propagandaaktion gegen den Iran mit dem Ziel, Panik im benachbarten Irak zu schüren. Der Sprecher der Grenztruppen, Dschabar Jawar, sagte: «Ich schließe aber aus, dass die iranischen (Boden-)Truppen Militäroperationen auf irakischem Gelände durchführen werden.» Denn die Führung in Teheran wolle einen Konflikt mit den USA auf irakischem Territorium vermeiden, der Washington dann «einen Vorwand für einen Schlag gegen den Iran liefern könnte». Im nordirakischen Autonomiegebiet der Kurden war die Furcht vor einer Offensive der iranischen Armee entlang der gemeinsamen Grenze gewachsen, nachdem Anfang der Woche Flugblätter aufgetaucht waren, die angeblich von der iranischen Armee stammten. Darin wurden die Iraker in den grenznahen Dörfer aufgefordert, sich vor einem geplanten größeren Angriff der iranischen Streitkräfte auf Kämpfer der Partei für ein freies Leben in Kurdistan (PJAK) in Sicherheit zu bringen. Bei ihrer bislang größten Aktion gegen das Einschleusen von Kämpfern aus dem Iran und gegen Waffenschmuggel nahm die irakische Armee in der Provinz Dijala 150 mutmaßliche Extremisten fest. Ein Militärsprecher sagte der Nachrichtenagentur Aswat al-Irak am Donnerstag, die Aktion habe sich gegen «Bewaffnete gerichtet, die unsere Sicherheitskräfte angreifen sowie Waffen schmuggeln und ausländische Kämpfer über die Grenzen in den Irak und aus dem Irak herausbringen». dpa fm/str/abc xx z2 la231717 Aug 07