Kurz vor der Parlamentswahl in Kuwait hat es in dem Golfstaat wieder gewaltsame Proteste gegeben. Wie eine kuwaitische Zeitung berichtet, wurden bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei mindestens 17 Menschen verletzt.
Am späten Dienstagabend hatten Hunderte wütende Menschen einen privaten Fernsehsender attackiert. Sie warfen dem Sender vor, im Wahlkampf das Volk aufzuhetzen. Als das Gebäude gestürmt werden sollte, setzte die Polizei Tränengas ein.
Hintergrund waren Streitigkeiten zwischen Kandidaten verschiedener Stämme. In dem konservativen Golfemirat sind Parteien verboten, die Stämme haben daher großen Einfluss. Im Laufe des Tages wollte die Regierung in einer Krisensitzung über den Vorfall beraten, hieß es.
Am Donnerstag wird ein Kuwait ein neues Parlament gewählt - das vierte innerhalb von sechs Jahren. Im Dezember hatte der Emir nach einer monatelangen Regierungskrise Neuwahlen angeordnet.
dpa/est - Bild: Marwan Naamani (afp)