Er sei zum Beispiel sehr enttäuscht von Aufbau-Ost-Minister Wolfgang Tiefensee (SPD).
'Er hätte als ehemaliger Oberbürgermeister von Leipzig, der mit Rechtsextremismus schon zu tun hatte, Tipps geben können, statt pauschal zu kritisieren.' Tiefensee hatte die Äußerung von Deuse moniert, der Angriff gehe auf das Konto Auswärtiger. Dies sei der falsche Weg, sagte Tiefensee.
Am vergangenen Wochenende waren die acht Inder nach einer Rangelei im Festzelt von etwa 50 meist jungen Leuten durch die Stadt gehetzt worden. Sie hatten Zuflucht in der Pizzeria eines Landsmannes gefunden. 14 Menschen wurden verletzt, darunter alle Inder.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Hetzjagd als 'außerordentlich betrüblich und beschämend' bezeichnet. Die Kanzlerin habe im Kabinett in Berlin betont, es sei nicht hinnehmbar, dass in deutschen Städten Menschen durch die Straßen gehetzt würden, sagte der Vize-Regierungssprecher. Dieser 'schlimme Vorfall' sei auch im Ausland sehr deutlich wahrgenommen worden. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen soll morgen bei der Kabinettsklausur über Programme gegen Rechtsextremismus berichten.
Bürgermeister fühlt sich nach Hetzjagd ungerecht behandelt
Nach der Hetzjagd auf acht Inder bei einem Stadtfest im sächsischen Mügeln fühlt sich der Bürgermeister des Ortes, Gotthard Deuse (FDP), durch öffentliche Kritik ungerecht behandelt.