Die Regierung habe daraufhin loyale Einheiten in den Vororten stationiert. Mindestens neun Menschen kamen nach Angaben von Aktivisten bei den Kämpfen ums Leben.
Die Straße zum internationalen Flughafen war nach Angaben von Aktivisten vorübergehend blockiert, als Mitglieder des syrischen Geheimdienstes zur Opposition überliefen.
Die aus Deserteuren gegründete "Freie Syrische Armee" hatte nach eigenen Angaben am Sonntag einzelne Bezirke am Stadtrand von Damaskus unter ihre Kontrolle gebracht. Sie musste sich aber später nach Angriffen von Regime-Soldaten wieder zurückziehen.
Am Abend wollte der Generalsekretär der Arabischen Liga Nabil al-Arabi in New York beim UN-Sicherheitsrat über den Konflikt in Syrien referieren und das weitere Vorgehen beraten. Wegen der eskalierenden Gewalt hat die Liga am Wochenende ihre Beobachtermission unterbrochen. Die meisten Mitglieder des Sicherheitsrat, darunter auch Deutschland, sprechen sich für eine scharfe Resolution gegen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad aus.
Die Veto-Macht Russland blockiert das aber. Moskau will keinem Entwurf zustimmen, der Sanktionen gegen das Regime oder eine Waffenembargo enthält. Russland hatte seinem Verbündeten gerade Kampfflugzeuge im Wert von 427 Millionen Euro verkauft. Zudem unterhält die russische Marine in Syrien einen wichtigen Stützpunkt.
Arabische Liga plant Syrien-Treffen in einer Woche
Die Arabische Liga will über ihr künftiges Vorgehen im Syrienkonflikt am kommenden Sonntag beraten. Wie die Nachrichtenagentur dpa am Sonntag aus Organisationskreisen erfuhr, entscheiden die Außenminister der arabischen Staaten am 5. Februar in Kairo, ob sie die Beobachter abziehen oder die Mission doch noch verlängern.
Am Samstag hatte die Liga wegen der Eskalation der Gewalt die Delegationen voläufig aus den Krisenherden nach Damaskus zurückbeordert.
belga/dpa/jp