Boko Haram wird für zahlreiche Attentate in Nigeria verantwortlich gemacht. Ihre Ziele sind vor allem Polizeiwachen und Kirchen. Am vergangenen Wochenende waren bei Anschlägen der radikalislamistischen Sekte mindestens 191 Menschen ums Leben gekommen. Eine friedliche Konfliktlösung lehnen die religiösen Fanatiker ab.
Man wolle den Islam nicht nur in Nigeria verankern, sondern in die ganze Welt bringen, sagte ein Vertreter der Boko Haram der britischen Zeitung "The Guardian". Boko Haram sehe sich mit dem Terrornetz Al-Kaida verbunden, Führungsmitglieder beider Gruppen hätten sich häufiger getroffen. Boko Haram wolle, dass alle Menschen dem Gesetz der Scharia folgten. Zugleich forderte er die Freilassung der inhaftierten Boko-Haram-Mitglieder.
Der Westen ist zunehmend besorgt über die explosive Lage. Vor rund einem Monat hatte die Sekte die Christen im überwiegend muslimischen Norden aufgefordert, die Region zu verlassen. 10 000 Christen flohen nach Angaben des Roten Kreuzes.
dpa/dradio/mh