Die syrische Regierung hat den Abbruch der Beobachtermission der Arabischen Liga bedauert. Mit Enttäuschung und Besorgnis hat auch Russland auf die Entscheidung reagiert.
"Uns ist unklar, warum auf diese Weise mit einem so nützlichen Instrument umgegangen wird", sagte Außenminister Sergej Lawrow am Sonntag während einer Asienreise nach Angaben der Agentur Interfax. Russland hätte gerne eine Aufstockung der Beobachterzahl gesehen.
Lawrow verteidigte den Einsatz gegen Kritik, sie habe nichts zustande gebracht: "Das sind verantwortungslose Äußerungen." Die UN-Vetomacht Russland stemmt sich im Weltsicherheitsrat derzeit gegen einen europäisch-arabischen Resolutionsentwurf zu Syrien.
Das arabische Staatenbündnis hatte als Grund die Eskalation der Gewalt in Syrien angegeben. In den vergangenen Tagen sollen bei Zusammenstößen zwischen Regierungstruppen und Regimegegnern mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen sein.
Die Regierung in Damaskus warf Liga-Generalsekretär Nabil al-Arabi vor, im Vorfeld seines Auftritts vor dem Weltsicherheitsrat den Druck für ein Eingreifen in Syrien erhöhen zu wollen. Außerdem würden durch den Abbruch der Beobachtermission die bewaffneten Gruppen im Land ermutigt, die Gewalt auszuweiten, hieß es.
Al-Arabi wird zu Beginn kommender Woche zusammen mit dem Syrienbeauftragten der Arabischen Liga, Katars Regierungschef Scheich Hamad bin Dschasim al-Thani, bei den UN in New York erwartet. Vor dem Sicherheitsrat sollen sie über die Lage in Syrien berichten.
dpa/mh - Bild: AFP/Youtube