Padilla war im Mai 2002 in Chicago bei der Einreise in die USA wegen eines angeblich geplanten Anschlags mit einer sogenannten schmutzigen radioaktiven Bombe verhaftet worden. Padilla wurde erst nach langem juristischen Tauziehen vor Gericht gestellt.
In dem Urteil werden die drei als Mitglieder einer islamistischen US-Terrorunterzelle bezeichnet. Dem zum Islam konvertierten Padilla waren in dem Prozess unter anderem Kontakte zu Terroristen-Ausbildungslagern in Afghanistan nachgewiesen worden. Nach dem Schuldspruch soll das Strafmaß im Dezember verkündet werden. Den Verurteilten, die jede Schuld bestreiten, droht lebenslange Haft.
Dreieinhalb Jahre ohne Anklage hatte Padilla in einem Militärgefängnis verbracht. Dann hatte ein US-Gericht der Regierung eine Frist für die Einleitung eines Militärverfahrens gesetzt.
Die Regierung entschied sich dann in aller Eile, Padilla vor ein Zivilgericht zu stellen und den ursprünglichen Vorwurf eines geplanten Anschlags mit einer radioaktiven Bombe fallen zu lassen. Bürgerrechtsgruppen, aber auch unabhängige Rechtsexperten äußerten die Vermutung, dass es keine ausreichenden Beweise für einen konkreten Anschlagsplan gab.
US-Terroristenprozess: Padilla schuldig gesprochen
Der US-Bürger Jose Padilla ist gemeinsam mit zwei anderen Angeklagten aus Libanon und Jordanien wegen terroristischer Aktivitäten für schuldig gesprochen worden von einem Geschworenengericht in Miami nach einem dreimonatigen Prozess.