Gül, der der islamisch konservativen Regierungspartei AKP angehört, wolle zunächst führende Politiker der Opposition treffen, berichteten türkische Medien. Im Mai war die Wahl Güls am Widerstand der Armeeführung und der laizistischen Opposition gescheitert, die einen weiteren Machtzuwachs der AKP verhindern wollen.
Der Streit führte zu einer schweren politischen Krise. Ministerpräsident Erdogan und seine AKP hatten dann bei Neuwahlen im Parlament, die als Ausweg aus der Krise ausgerufen worden war, triumphal gesiegt. Das Parlament soll nun am 20. August mit der Wahl des neuen Staatspräsidenten beginnen. Es wird erwartet, dass erneut mehrere Wahlgänge nötig werden.
Türkischer Präsidentschaftskandidat Gül nimmt neuen Anlauf
Der türkische Außenminister Abdullah Gül hat heute einen zweiten Anlauf zu seiner umstrittenen Kandidatur als Staatspräsident genommen.