Die Kommission kündigte nach Angaben der Agentur Interfax eine erneute Prüfung der Unterschriften an. Für eine Wahl Jawlinskis von der liberalen Partei Jabloko hatte sich auch der Ex-Sowjetpräsident und Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow ausgesprochen.
Nach den jüngsten Massenprotesten gegen den Politikstil von Regierungschef Wladimir Putin, der sich zum dritten Mal in den Kreml wählen lassen will, galt Jawlinski vielen Russen als wichtige Alternative. Jabloko-Chef Sergej Mitrochin sagte, dass Jawlinski wohl aus politischen Gründen ausgeschlossen werde, damit Putin im ersten Wahlgang gewinnen könne. Die Opposition hat für den 4. Februar neue Massenproteste für ehrliche Wahlen in Russland angekündigt.
Dagegen hat der Milliardär Michail Prochorow nach Angaben der Wahlleitung gute Aussichten, noch in dieser Woche die offizielle Zulassung als Kandidat zu erhalten. Prochorow vermeidet direkte Kritik an Putin. Aus Sicht vieler Beobachter gilt der Unternehmer selbst als "Kremlprojekt", um Protestwähler gegen Putin abzuschöpfen - aber ohne Siegeschancen.
Putin ist laut Umfragen weiter der mit Abstand beliebteste Politiker in Russland. Er war bereits von 2000 bis 2008 Präsident gewesen.
dpa/est - Bild: Alexander Nemenov (afp)