Die koordinierte Serie von Anschlägen auf das Polizeihauptquartier sowie drei weitere Polizeistationen in der zweitgrößten Stadt Nigerias löste Panik aus. Das sagte der Leiter des örtlichen Katastrophenschutzes.
Die Behörden verhängten noch am frühen Abend eine 24-stündige Ausgangssperre über die Millionenstadt. Die radikalislamische Sekte Boko Haram bekannte sich dem nigerianischen Fernsehen zufolge zu den Anschlägen. Sie bezeichnete sie als «Vergeltungsmaßnahmen» nach jüngsten Verhaftungen von Mitgliedern der Terror-Organisation.
In den Weihnachtstagen und Anfang Januar waren bei mehreren Bombenanschlägen und Überfällen auf christliche Kirchen im Norden Nigerias Dutzende von Menschen getötet und viele andere verletzt worden.
Vor drei Wochen hatten die Islamisten den Christen im überwiegend moslemischen Norden Nigerias ein Ultimatum gestellt. Sie sollten innerhalb von drei Tagen die Region verlassen. Die Boko Haram lehnt jeden westlichen Lebensstil und das Christentum strikt ab. Mindestens 10.000 Christen waren nach Angaben des Roten Kreuzes aus dem Norden geflohen.
dpa/est