Nach neuesten Angaben der Regierung in Addis Abeba sind zwei Deutsche, ein Österreicher und zwei Ungarn getötet worden. Entführt worden seien neben zwei Deutschen ein äthiopischer Polizist, der die Gruppe beschützen sollte, und ein äthiopischer
Fahrer. Zwei weitere Touristen aus Italien und Ungarn wurden verletzt.
Das äthiopische Militär brachte die Verwundeten in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Es werde vermutet, dass Rebellen hinter der Attacke stecken. Die Mehrzahl der Touristen soll über einen deutschen Reiseveranstalter gebucht haben.
Nach Zeitungsberichten geschah der Überfall auf die Reisegruppe in der Nähe des Vulkans Erta Ale in der Danakil-Wüste. Die Region ist einer der tiefsten Orte der Erde und wird vom Nomadenvolk der Afar bewohnt. Die Region ist extrem unwirtlich, heiß und arm, aber auch von großer landschaftlicher Schönheit.
In dem Gebiet waren 2007 fünf europäische Geiseln - vier Briten und eine Französin - entführt und nach knapp zwei Wochen unbeschadet gegen Lösegeld wieder freigelassen worden. Auch 2008 gab es mehrere Überfälle auf Reisegruppen.
belga/dpa/est