Im spanischsprachigen Programm des US-Senders CNN antwortete er auf die Frage, ob Israel hinter dem Anschlag auf Mostafa Ahmadi Roshan am Mittwoch in Teheran stecke: "Meines Wissens nach nicht". Der Interviewausschnitt wurde von der Zeitung "Jerusalem Post" am Freitag in ihrer Internet-Ausgabe veröffentlicht.
Peres war der erste Vertreter Israels, der sich zu dieser Frage äußerte. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu oder andere Mitglieder der Regierung in Jerusalem reagierten nicht.
Nur Joav Mordechai, Sprecher des israelischen Militärs, schrieb israelischen Medienberichten zufolge, er wisse zwar nicht, wer eine Rechnung mit dem iranischen Wissenschaftler zu begleichen hatte, aber er werde über den tödlichen Anschlag auf keinen Fall in Tränen ausbrechen. Die israelische Regierung äußert sich traditionell nicht zu Geheimdienstaktionen.
Iran beschuldigt Israel und USA
Der Iran hatte gleich nach dem Anschlag Israel und die USA der Tat bezichtigt. US-Außenministerin Hillary Clinton wies den Vorwurf jedoch ebenfalls zurück. Peres sagte in dem Interview am Donnerstag weiter: "Ich weiß, dass es eine Mode ist immer zu sagen, es waren die USA oder Israel, wenn im Iran etwas schief läuft. Das ist nicht neu".
Der Iran steht wegen seines Atomprogramms international unter Druck. Der Westen verdächtigt Teheran, unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms an der Entwicklung von Nuklearwaffen zu arbeiten. Der Konflikt verschärfte sich zuletzt. Die USA und die EU planen neue Strafmaßnahmen. Der jüngste Anschlag vom Mittwoch erinnert an ähnliche Attentate im Jahr 2010. Auch damals warf der Iran Israel vor, hinter den Anschlägen zu stecken. Mehrere angebliche Agenten im Dienst des israelischen Geheimdienstes Mossad wurden festgenommen.
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