Der Euro hat am Freitag kräftig nachgegeben. Am späten Freitagnachmittag kostete der Euro 1,2670 US-Dollar, nachdem er zuvor auf ein Tief bei 1,2625 Dollar gefallen war. Weniger hatte der Euro zuletzt Ende August 2010 gekostet.
Am Freitagmorgen hatte der Euro noch gut zwei Cent höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2771 (Donnerstag: 1,2736) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7830 (0,7852) Euro.
Am Freitagnachmittag sackte der Euro schlagartig um rund eineinhalb Cent ab, nachdem Meldungen über bevorstehende Herabstufungen durch S&P die Runde machten. Demnach droht mit Frankreich und Österreich zwei der sechs verbleibenden Euro-Länder mit Top-Bonität der Verlust ihres "AAA"-Ratings. Das wäre ein schwerer Schlag in der nach wie vor lodernden Schuldenkrise.
Für Missstimmung an den Märkten sorgte am Vormittag auch eine eher ungünstige Auktion italienischer Staatsanleihen. Zwar konnte der italienische Staat so viel Geld wie angepeilt einsammeln. Die Nachfrage nach den Papieren blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Noch am Donnerstag hatten überraschend gut verlaufene Anleiheauktionen in Italien und Spanien für deutliche Entspannung an den Märkten gesorgt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83320 (0,83055) britische Pfund, 98,06 (97,92) japanische Yen und 1,2100 (1,2112) Schweizer Franken fest. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1635,50 (1661,00) Dollar fixiert. Ein Kilogramm Gold kostete 43.490,00 Euro (43 570,00 Euro).
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