Das höchste Gremium der Vereinten Nationen werde sich nicht mit der Urananreicherung im Iran beschäftigen, sagte der russische Vize-Außenminister Gennadi Gatilow am Freitag der Agentur Interfax. "Die Frage ist es nicht wert, vom Weltsicherheitsrat diskutiert zu werden." Eine erste UN-Resolution gegen den Iran hatte Russland unterstützt.
"Nachträgliche Sanktionen gegen den Iran wie etwa ein möglicher Militärschlag würden von der internationalen Gemeinschaft zweifelsfrei als Unterstützung des Ziels eines Regimewechsels in Teheran gesehen", sagte Gatilow. Die Zwangsmaßnahmen des Weltsicherheitsrates seien völlig ausreichend.
"Einseitige Maßnahmen der westlichen Staaten über die UN-Beschlüsse hinaus haben eine negative Auswirkung auf die iranische Bevölkerung und Wirtschaft", sagte er. Dadurch würden die Versuche der internationalen Gemeinschaft unterminiert, den Atomstreit mit dem Iran friedlich zu lösen.
dpa/jp
