Die Zentralregierung in Westminister wolle in direkte Gespräche mit der Regionalregierung in Edinburgh eintreten, um sich über den Zeitpunkt und die Modalitäten eines Referendums zu verständigen, sagte Cameron am Mittwoch im Parlament in London.
Es werde «zu bestimmter Zeit» auch ein Treffen zwischen Cameron und seinem schottischen Gegenspieler, Ministerpräsident Alex Salmond, geben, ergänzte ein Sprecher Camerons.
Einen Tag zuvor hatte Salmond den Herbst 2014 als Zeitpunkt für ein Referendum verkündet. Cameron will dies wesentlich früher, spätestens Mitte 2013 haben. Beide Seiten spekulieren, die Wahrscheinlichkeit, dass die Schotten tatsächlich für die Unabhängigkeit votieren, nehme mit der Zeit zu.
«Ich glaube leidenschaftlich an die Zukunft Großbritanniens», sagte Cameron im Parlament. «Lasst uns unser Land zusammenhalten.» Der Premierminister bekam Zustimmung auch vom liberaldemokratischen Koalitionspartner und von der Labour-Opposition.
Die Schotten wollen vor allem mehr wirtschaftliche Unabhängigkeit. In Schottland wird fast das gesamte Erdöl Großbritanniens gefördert. Das schottische Öl bringt London im Jahr - je nach Rechenweise - mindestens sechs Milliarden Pfund (rund 7,2 Milliarden Euro) allein an Steuereinnahmen.
dpa - Bild: Bruno Fahy (belga)