Der russische Gasmonopolist Gazprom kündigte an, die Gasversorgung der benachbarten Republik von diesem Freitag an um 45 Prozent zu drosseln. Weißrussland habe die Gasexporte für das erste Halbjahr 2007 nur etwa zur Hälfte bezahlt, begründete die Gazprom-Leitung ihre Absicht. Etwa ein Fünftel der russischen Gasexporte nach Europa läuft durch Weißrussland. Nach Gazprom-Angaben sind die westlichen Abnehmer über die geplante Drosselung in Richtung Weißrussland informiert worden.
Bereits zum Jahresbeginn 2007 hatten Russen und Weißrussen über Energielieferungen gestritten. Während ein Gaslieferstopp abgewendet werden konnte, drosselte Russland für einige Tage die Öllieferungen. Davon war auch die Transitleitung in die EU betroffen.
Hintergrund des Konflikts ist der Versuch Moskaus, die stark subventionierten Energiepreise für Weißrussland schrittweise auf internationales Niveau zu heben. Durch die Verdoppelung der Gaspreise geriet Minsk in den vergangenen Monaten in erheblichen Zahlungsrückstand.
Gazprom droht Weißrussland mit eingeschränkten Gaslieferungen
Zwischen Russland und Weißrussland zeichnet sich erneut ein Konflikt um Energielieferungen ab.