Der Kapitän habe den Behörden zugesagt, einen anderen Hafen, der nicht in Syrien liegt, anzusteuern. Wohin das Schiff fahren soll, wurde nicht bekannt. Zuvor hatte ein libanesischer Radiosender berichtet, das Schiff, das aus St. Petersburg gekommen sei, habe 60 Tonnen Munition an Bord gehabt und sei auf dem Weg zum syrischen Hafen Latakia gewesen.
Zypern ist nach Informationen aus Kreisen des Außenministeriums in Nikosia nicht mehr bereit, legale oder illegale Munitionstransporte aufzunehmen. Dazu habe das Land keine Möglichkeiten. Im Juli vergangenen Jahres war es auf Zypern zu einer schweren Explosion beschlagnahmter Munition gekommen, die ebenfalls für Syrien bestimmt war. Bei dem Unglück kamen 13 Menschen ums Leben.
Russland ist neben dem Iran der wichtigste Verbündete des Regimes von Präsident Assad, der seit März mit Gewalt gegen Demonstranten vorgeht. Die Provinz Latakia gilt als Hochburg der Assad-Anhänger, so dass nicht davon auszugehen ist, dass es sich bei der Munition für eine Lieferung an die Deserteure der "Freien Syrischen Armee" handelt.
dpa/est