Sie stützt damit Euro-Krisenstaaten wie Griechenland und Italien. Faktisch habe die EZB den Staaten aber - über eine Finanzierung der dortigen Banken - weitaus mehr Geld geliehen, berichtete die "Welt am Sonntag".
Im Falle von Staatspleiten könne der Notenbank deshalb ein zusätzlicher Ausfall von hinterlegten Sicherheiten im dreistelligen Milliardenbereich drohen.
Hintergrund sind staatlich garantierte Bankanleihen, die die Notenbank von Finanzhäusern als Sicherheit für die Ausgabe von Liquidität akzeptiert. Nach Recherchen der "Welt am Sonntag" haben Banken in Griechenland, Portugal, Spanien, Italien und Irland solche staatsgarantierten Anleihen mit einem Volumen von 208,7 Milliarden Euro aufgelegt, die nur mit einer Garantie ihrer wackeligen Heimatländer besichert sind.
Von der Möglichkeit, solche Anleihen als Sicherheit beim Euro-System zu hinterlegen, hätten Banken aus den Peripherie-Staaten rege Gebrauch gemacht haben, berichtete die "WamS" unter Berufung auf mehrere Notenbanker.
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