Als Reaktion auf ihre schwere Niederlage bei der US-Vorwahl im Bundesstaat Iowa hat die Ikone der erzkonservativen Tea-Party-Bewegung, Michele Bachmann, ihre Kandidatur aufgegeben. Sie war in ihrem Heimatstaat nur auf fünf Prozent der Stimmen gekommen.
Bachmann sagte, sie bereue nicht, an dem Rennen um das Weiße Haus teilgenommen zu haben. Die Wähler hätten ihr aber deutlich gezeigt, dass sie einen anderen Kandidaten wollten.
Nach dem knappen Sieg des unternehmerfreundlichen Romney, der der Minderheit der Mormonen angehört, ist es aber weiter unklar, ob sein Weg zur Kandidatur bereits vorbestimmt ist. Der Multimillionär soll - im Gegensatz zum zweitplatzierten Santorum - über ausreichend finanzielle Mittel für den teuren Wahlkampf verfügen. Am Mittwoch stellte sich zudem der republikanische Präsidentschaftskandidat von 2008, John McCain, öffentlich hinter Romney.
Experten schließen aber auch nicht aus, dass den Republikanern jetzt erst recht ein erbitterter Kampf bevorsteht. Obama bereitet sich bereits auf eine "große Schlacht" zur Wahl am 6. November vor.
Faktisch hat die Abstimmung in Iowa nur begrenzte Bedeutung: Der kleine Agrarstaat stellt lediglich 28 der über 2300 Delegierten beim entscheidenden Republikaner-Parteitag im August. Die nächste Abstimmung steht bereits am 10. Januar im Neuengland-Staat New Hampshire an. Weitere wichtige Vorwahlen im Januar sind in South Carolina und in Florida.
dpa/est - Bild: Scott Olson (belga/afp)