Angesichts der Veränderungen würden sich auch neue Chancen ergeben. "Falls Nordkorea eine ernsthafte Haltung an den Tag legt, kann eine neue Ära auf der koreanischen Halbinsel beginnen." Zugleich bekräftigte Lee, Südkorea werde auf Provokationen Nordkoreas strikt reagieren.
Nach der Ausrufung des jüngsten Sohns des gestorbenen Diktators Kim Jong Il, Kim Jong Un, zum "obersten Führer" hatte Nordkorea Ende der vergangenen Woche erklärt, mit der Regierung von Lee nicht in Beziehung treten zu wollen.
Pjöngjang hatte Seoul unter anderem dafür kritisiert, private Kondolenzbesuche in Nordkorea nach dem Tod Kim Jong Ils im Dezember bis auf zwei Ausnahmen zu verbieten. Nordkorea werde Seoul dafür zahlen lassen, hatte es geheißen.
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hatten sich nach zwei militärischen Zwischenfällen im Jahr 2010 verschärft. Nordkoreas Küstenartillerie hatte im November eine südkoreanische Insel beschossen. Auch macht Südkorea den Norden für den Untergang eines seiner Kriegsschiffe im März desselben Jahres verantwortlich. Bei beiden Vorfällen waren 50 Menschen ums Leben gekommen.
dpa/jp - Bild: Dong-A Ilbo (belga/afp)