Hunderte Soldaten rückten in den verkehrsstrategisch bedeutsamen Ort ein. Die somalische Regierung erklärte anschließend, Beledweyne sei wieder unter ihrer Kontrolle. Ohne die Anwesenheit äthiopischer Truppen zu bestätigen, rief die Regierung "Nachbarstaaten wie Äthiopien" zur Unterstützung ihres Kampfes gegen Al-Schabaab auf.
Die Al-Schabaab bestätigte ihren "geplanten Rückzug" aus der Stadt. Ihre Kämpfer würden Beledweyne nun umzingeln, erklärte die mit Al-Kaida verbundene Organisation über Twitter. Im Osten der Stadt werde erbittert gekämpft und es gebe Opfer in der Bevölkerung.
Im Oktober waren bereits kenianische Truppen in Südsomalia eingerückt, um der somalischen Regierung gegen Al-Schabaab zu helfen. Sie nahm dazu die Entführung von Europäern in Kenia durch somalische Muslimextremisten zum Anlass. Im August war die Al-Schabaab unter Mithilfe von 9000 Soldaten der Afrikanischen Union aus der somalischen Hauptstadt Mogadischu vertrieben worden.
Äthiopien hatte im November seine Bereitschaft erklärt, die Afrikanische Union in Somalia zu unterstützen. In dem Land am Horn von Afrika herrscht seit 1991 Bürgerkrieg. Bereits 2006 waren äthiopische Truppen mit Rückendeckung der USA in Somalia eingerückt, um radikalislamische Milizen zu bekämpfen. Das stieß in Somalia jedoch auf heftigen Widerstand und brachte die Al-Schabaab als relevante Kampftruppe auf die Bühne. Nach der Bildung einer somalischen Übergangsregierung zogen die äthiopischen Truppen 2009 wieder ab.
dpa/rkr - Bild: William Davies (belga/afp)