«Wir verlangen nicht, dass Russland seine Verfassung verletzt, schlagen aber vor, gemeinsam nach einer Möglichkeit zu suchen, dieses Hindernis zu umgehen», sagte der britische Botschafter in Moskau. Die russische Generalstaatsanwaltschaft will sich morgen öffentlich zur Zusammenarbeit mit den britischen Behörden äußern. Großbritannien beschuldigt den Moskauer Geschäftsmann, den Ex-Geheimdienstagenten Alexander Litwinenko bei einem Treffen im November 2006 in London mit Polonium 210 vergiftet zu haben.
Moskau hatte sich unter Berufung auf ein entsprechendes Verbot in seiner Verfassung geweigert, Lugowoi an London auszuliefern. Als Reaktion wies zunächst London vier russische Diplomaten aus. Moskau antwortete später mit der Ausweisung von ebenfalls vier britischen Diplomaten.
Litwinenko-Affäre: London wünscht nach wie vor Auslieferung
Großbritannien hat Russland im Mordfall Litwinenko aufgefordert, doch noch einen Weg für die Auslieferung des verdächtigten Ex-Geheimdienstagenten Lugowoi zu finden.