«Unter keinen Umständen dürfe es einen Verlust von Leben geben», sagte Roh heute in einer Fernsehansprache. Zugleich deutete er Südkoreas Verhandlungsbereitschaft mit den Geiselnehmern an.
Die Regierung sei bereit, alles mit den «maßgeblichen Parteien» zu tun, um die rasche Freilassung der koreanischen Bürger zu erreichen, sagte der Präsident, ohne dies weiter auszuführen. Mit den «Parteien» seien auch die radikal-islamischen Taliban gemeint, die nach eigenen Angaben die Südkoreaner entführten, sagte ein Regierungsbeamter in Seoul.
Die Taliban, die nach eigenen Angaben heute zwei deutsche Geiseln erschossen, drohten auch die verschleppten Südkoreaner zu töten. Sie kündigten eine Entscheidung dazu für den Nachmittag an.
Gestern hatten die Taliban mit der Ermordung der Entführten binnen 24 Stunden gedroht, sollten die rund 210 südkoreanischen Soldaten nicht aus Afghanistan abgezogen werden. Insgesamt befinden sich nach Angaben Seouls 23 Südkoreaner in Geiselhaft.
Südkorea fordert Freilassung entführter Landsleute in Afghanistan
Südkoreas Präsident Roh hat die sofortige Freilassung seiner in Afghanistan entführten Landsleute gefordert.