Die 48 Überlebenden berichteten nach Rundfunkangaben, an Bord des in der Nacht zum Donnerstag gekenterten Bootes seien rund 135 Menschen gewesen, darunter mindestens auch zwei Frauen und ein Kind. Die spanischen Behörden befürchten deshalb, dass bei dem Unglück fast 90 afrikanische Flüchtlinge im Atlantik ertrunken sind. Bislang konnten nur drei Leichen geborgen werden. Es gebe praktisch keine Hoffnung mehr, weitere Überlebende zu finden, teilte der Seenotrettungsdienst mit.
Nach Aussage der Geretteten stammen die Flüchtlinge überwiegend aus Liberia, Ghana und Gambia. Sie seien in Guinea Bissau ausgelaufen und rund zehn Tage unterwegs gewesen. Ziel waren die zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln. Das Boot war rund 170 Kilometer vor der Küste Teneriffas gekentert, als ein Rettungskreuzer die in Seenot geratenen Afrikaner an Bord nehmen wollte. Alle Insassen waren ins Meer gestürzt, nur 48 von ihnen konnten geborgen werden.
Vermutlich fast 90 Tote bei jüngstem Flüchtlingsdrama vor Spanien
Das Ausmaß der jüngsten Flüchtlingstragödie vor den Kanarischen Inseln ist vermutlich größer als bislang befürchtet.