Zu Inhalt wechseln
  • BRF Nachrichten
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
BRF Nachrichten
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
-

Hinrichtungen: Zustimmung im Iran, Verurteilung im Ausland

26.12.201115:31
Iranisches Kulturerbe: Dowlat-Abad-Turm in Yzad
Iranische Justiz folgt strengen islamischen Gesetzen

Wieder sorgen Hinrichtungen im Iran für Schlagzeilen: Diesmal droht einer Ehebrecherin der Tod durch den Strang. Exekutionen sind im Iran üblich - und finden bei der Bevölkerung oft Zustimmung. 

Hinrichtungen gehören für die Menschen im Iran zum Alltag. Während sie im Ausland verurteilt werden, stoßen sie im eigenen Land oft auf Zustimmung.

Todesurteile werden im Iran nicht nur hinter verschlossenen Gefängnistüren vollstreckt, sondern häufig exekutieren die Henker die Verurteilten auf offener Straße. Mit dem Strang um den Hals werden die Todeskandidaten beispielsweise von einem Kran hochgezogen, damit sie für Zuschauer besser sichtbar sind.

Unbeeindruckt von internationalen Protesten folgt die iranische Justiz strengen islamischen Gesetzen: Allein in diesem Jahr meldete Amnesty International 600 Hinrichtungen aus dem Iran. Mehr als 80 Prozent gingen auf Drogendelikte zurück. Aber auch Mord, Vergewaltigung und bewaffnete Überfälle wurde mit dem Tod bestraft.

Vorwürfe über politische oder geheime Exekutionen weist Iran stets zurück. "Das ist haltlos und eine Lüge", sagt Ajatollah Sadek Amoli-Laridschani, Leiter der Justizbehörde und oberster Richter. "Wir sind über keine der Hinrichtungen glücklich, aber wir folgen den Prinzipien des Islams und des Korans", sagt Amoli-Laridschani weiter. Hinrichtungen seien der einzige Weg, um schweren Verbrechen vorzubeugen. Doch die steigende Zahl der Todesurteile spricht eine andere Sprache. Von der Wirksamkeit angeblich abschreckender Hinrichtungen zeugt sie nicht.

Viele Einheimische einverstanden

Zuspruch für harte Bestrafungen von Verbrechern findet man nicht nur in den obersten Rängen der iranischen Justiz. Sie zeigt sich auch bei den einfachen Leuten. "Ein Kindervergewaltiger hat in meinen Augen kein Recht zu leben", sagt die 39-jährige Fariba M., Mutter von drei Kindern. "So jemand ist einfach nur krank, unheilbar und eine Gefahr für unsere Kinder." Der Teheraner Anwalt, Hamid B., erklärt: "Unsere Gesellschaft will, dass diese Menschen ausgelöscht und nicht nur bestraft werden." Das hänge nicht nur mit den islamischen Gesetzen zusammen. "Ich glaube nicht, dass das System in Europa mit seinen pädagogischen Maßnahmen für Vergewaltiger und Mörder immer seine Wirkung zeigt." Das bewiesen die vielen Wiederholungstäter.

Selbst Angehörige der Hingerichteten sehen oft keinen Sinn in solchen "pädagogischen Maßnahmen". "Mein Mann wurde hingerichtet. Und selbst, wenn er nicht hingerichtet worden wäre, für uns war er schon tot, als er angefangen hat, Drogen zu nehmen", erzählt eine Frau, die nicht genannt werden will. Ihr Mann sei erst den Drogen verfallen, später verkaufte er sie und war sogar in einen Mordfall verwickelt. Die Mutter von drei Kindern wurde von ihrem Umfeld verstoßen, musste Teheran verlassen und begann ein neues Leben in einem entlegenen Dorf.

Selbst Rache kann legal sein. Nach dem Prinzip "Auge um Auge" erlaubt das islamische Recht Opfern im Iran, den Tätern gleiches Leid zuzufügen. In einem der spektakulärsten Fälle hatte die seit einem Säure-Attentat erblindete Ameneh Bahrami in letzter Sekunde jedoch auf Vergeltung verzichtet. 2004 hatte ihr ein verschmähter Verehrer Schwefelsäure ins Gesicht geschüttet, weil sie ihn nicht heiraten wollte. Vor Gericht hatte Bahrami zuvor noch erstritten, ihrem Peiniger unter Betäubung Säure in die Augen zu träufeln.

Der Iran verkauft die Hinrichtungen von Drogenschmugglern als einen Gefallen an den Westen. "Junge Polizisten und Grenzkontrolleure sterben im Kampf gegen den Drogenschmuggel im Iran, damit Jugendliche in Europa und den USA nicht abhängig werden", so Amoli-Laridschani. "Anstatt es uns zu danken, beschließt er (der Westen) Resolutionen gegen uns."

Von Farshid Motahari, dpa - Bild: Abedin Taherkenareh (epa)

Nach oben
  • Home
  • Regional
  • National
  • International
  • Sport
  • Meinung
  • Kultur
  • 80 Jahre BRF

Neuigkeiten zum BRF als Newsletter

Jetzt anmelden
Sie haben noch Fragen oder Anmerkungen?
Kontaktieren Sie uns!
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • Barrierefreiheit
  • Cookie-Zustimmung anpassen

Design, Konzept & Programmierung: Pixelbar & Pavonet

Cookie Hinweis

Wir nutzen Cookies, um die Funktion der Webseite zu gewährleisten (essentielle Cookies). Darüber hinaus nutzen wir Cookies, mit denen wir User-Verhalten messen können. Diese Daten teilen wir mit Dritten. Dafür brauchen wir Ihre Zustimmung. Welche Cookies genau genutzt werden, erfahren Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Nur essentielle Cookies zulassen Alle Cookies zulassen
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
Podcast
-