Syriens Regime setzt auch nach Ankunft erster Beobachter der Arabischen Liga die Gewalt gegen seine Gegner fort. Am Sonntag wurden in der Protesthochburg Homs nach Angaben von Oppositionellen erneut mindestens drei Menschen getötet und etwa 30 verletzt. Mindestens zehn Häuser seien bei dem Dauerbeschuss durch Regierungstruppen zerstört worden.
Die Armee von Präsident Baschar al-Assad geht schon seit vielen Wochen massiv gegen die Demokratiebewegung in Homs vor. Aktivisten warnten bereits vor einem Massaker.
Am Donnerstag war ein Vorausteam der Arabischen Liga in Damaskus eingetroffen, um eine größere Beobachtermission vorzubereiten. Etwa 50 weitere Beobachter werden nach Angaben des Nachrichtensenders Al-Arabiya am Montag erwartet. Die Diplomaten und Experten, zu denen auch arabische Militärs gehören, sollen den Abzug der syrischen Armee aus den Städten sowie die Freilassung von Regimegegnern überwachen. Damit soll das seit März andauernde Blutvergießen beendet werden.
Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind seit Beginn des Aufstands gegen Assad mehr als 5000 Menschen getötet worden. Am Freitag erreichte der Konflikt eine neue Eskalationsstufe: Bei zwei zeitgleichen Selbstmordanschlägen auf Gebäude der Sicherheitskräfte in Damaskus starben nach offiziellen Angaben 44 Menschen.
dpa/rkr