Unter den Protestierenden war auch der ehemalige sozialistische Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany, der sich der Aktion der Grünen angeschlossen hatte.
Die Teilnehmer der Aktion protestierten gegen den aus ihrer Sicht schleichenden Abbau der Demokratie durch die Regierungsmehrheit unter dem rechts-populistischen Ministerpräsidenten Viktor Orban. Die angeketteten Parlamentarier und Aktivisten hielten Fotos hoch, die die einzelnen Abgeordneten der Regierungspartei FIDESZ (Bund Junger Demokraten) zeigten, mit der Unterschrift: "Du wirst doch die Demokratie nicht verraten, oder?"
Am Freitag wollte die Regierungsfraktion, die über eine Zweidrittelmehrheit verfügt, mehrere umstrittene Gesetzesentwürfe billigen. Darunter sind ein neues Wahlgesetz, das durch die Stärkung des Mehrheitswahlrechts und die Zuschneidung der Wahlbezirke den FIDESZ begünstigen könnte, sowie ein neues Notenbankgesetz, das die Unabhängigkeit der Nationalbank einschränkt und auch von der Europäischen Zentralbank (EZB) kritisiert wird.
Mit der Abstimmung dieser und weiterer Gesetze werde der 23. Dezember 2011 zum "Tag der Geburt des Orban-Systems", hieß es in einer Erklärung der LMP.
dpa/rkr