Ein Polizeisprecher erklärte, 180 weitere Iraker seien zum Teil lebensgefährlich verletzt worden, als der Attentäter vor dem Sitz des kurdischen Olympischen Komitees in Kirkuk einen Lastwagen voller Sprengstoff in die Luft gejagt habe. Auch ein Kulturzentrum der Patriotischen Union Kurdistans sei durch den Anschlag völlig zerstört worden. Eine zweite Bombe detonierte kurz darauf in einem am Straßenrand geparkten Auto auf einem Markt in einem vorwiegend von Kurden bewohnten Viertel der Stadt. Dadurch wurden fünf Menschen verletzt. Seit dem Sturz des Regimes von Ex-Präsident Saddam Hussein haben die Spannungen zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen in der Vielvölkerstadt Kirkuk zugenommen. Die meisten Araber und Turkmenen lehnen die Bestrebungen der Kurden ab, die 250 Kilometer nördlich von Bagdad gelegene Stadt in das kurdische Autonomiegebiet einzugliedern.
Mindestens 74 Tote nach Selbstmord-Anschlag in Kirkuk
Bei einem Selbstmord-Anschlag auf ein kurdisches Zentrum im Nordirak sind mindestens 74 Menschen getötet worden.