In neun Provinzen waren rund 18,7 Millionen Wahlberechtigte zu einer Stichwahl aufgerufen. Diese war notwendig geworden, weil im ersten Wahlgang nahezu kein Kandidat mehr als die Hälfte der Stimmen erhalten hatte. Die Bürger konnten sowohl Direktkandidaten als auch Parteilisten wählen und somit 180 von insgesamt 498 Mandaten vergeben.
Viele Gebiete, in denen in der zweiten Etappe gewählt wurde, gelten als Hochburgen der Islamisten. Diese liegen nach bisherigen Zwischenergebnissen aus der ersten und zweiten Wahlrunde auch in Führung und könnten künftig das Parlament dominieren.
Die Wahl wird nach einer dritten Runde in weiteren Provinzen am 11. Januar enden. Das künftige Parlament soll die neue Verfassung Ägyptens ausarbeiten. Bis Ende Juni ist die Wahl des neuen Präsidenten geplant. Dann soll der regierende Militärrat die Macht abgeben. Es sind die ersten freien Wahlen in Ägypten seit dem Sturz von Präsident Husni Mubarak im Februar.
Am vergangenen Wochenende war es in Kairo zu schweren Unruhen gekommen, mehrere Menschen kamen ums Leben.
dpa