Vor dem Hintergrund neuer Berichte über Massaker wird in Syrien heute eine Delegation der Arabischen Liga erwartet. Die USA forderten erneut den Rücktritt von Präsident al-Assad und drohten damit, den Druck weiter zu erhöhen.
Das syrische Regime hat sich lange gegen eine Beobachtermission gesträubt. Vertreter der arabischen Länder sollen in zwei Wochen damit beginnen, in den Protesthochburgen den Abzug der Militärs und die Freilassung der politischen Gefangenen zu überwachen.
Oppositionelle befürchten allerdings, dass Assad versuchen wird, die Experten hinters Licht zu führen. Angeblich wurden bereits Militäreinheiten in die Kasernen der Polizei verlegt, um den Eindruck zu erwecken, die Operationen der Armee seien beendet.
Nach Angaben der syrischen Opposition verübte das Assad-Regime in den Provinzen Idlib und Homs am Montag und Dienstag Massaker und tötete 250 Menschen. Der Syrische Nationalrat forderte die Einrichtung einer "sicheren Zone" in den Provinzen.
Seit Beginn der Proteste im März haben regimetreue Sicherheitskräfte nach UN-Angaben mehr als 5000 Zivilisten getötet.
Russland und China hatten bisher die vor allem vom Westen angestrebte Verurteilung des Assad-Regimes monatelang blockiert. Einen entsprechenden Resolutionsentwurf ließen Moskau und Peking durch ihr Veto scheitern.
dpa/est - Bild: Youssef Badawi (epa)