Schiffe und Hubschrauber suchen weiter nach den nun noch 40 Vermissten. Für sie soll es aber angesichts von fünf Meter hohen Wellen und eisiger Temperaturen kaum mehr Hoffnung geben. Bereits am Vortag waren 4 der ursprünglich 67 Arbeiter tot gefunden worden, 14 Männer konnten gerettet werden.
In der Nacht hatten die Suchmannschaften zunächst Hoffnung geschöpft, als sie zwei Rettungsboote entdeckten. Sie waren aber leer. Die Generalstaatsanwaltschaft leitete unterdessen Ermittlungen gegen den Kapitän des Eisbrechers ein, der die Bohrinsel trotz Sturmwarnung von der Halbinsel Kamtschatka nach Sachalin schleppen wollte.
Während der Fahrt hatten Eis und Wellen die Luken der Plattform beschädigt und die "Kolskaja" innerhalb von 20 Minuten schnell sinken lassen. Die Mannschaft habe keine Zeit gehabt für eine koordinierte Rettung, sagte ein Behördensprecher.
Die vor der sibirischen Ostküste zwischen Japan und Kamtschatka gelegene Insel Sachalin liegt mehr als 10 000 Kilometer von Moskau entfernt.
dpa/jp - Bild: JSC 'Arkticmorneftegazrazvedka' (epa)