Im März 2003 begann der "Operation Iraqi Freedom" genannte Krieg mit der Invasion durch die USA, Großbritannien und verbündete Staaten, ohne Legitimation durch den UN-Sicherheitsrat. Zur Begründung für den Kampfeinsatz wurde die Bedrohung durch irakische Massenvernichtungswaffen angeführt, die allerdings nie gefunden wurden. Frankreich, Deutschland und Russland verweigerten sich der "Koalition der Willigen".
Im Mai 2003 erklärte US-Präsident George W. Bush die "größeren Kampfhandlungen" für beendet. US-Präsident Barack Obama erklärte im August 2010 die Kampfeinsätze für komplett abgeschlossen.
Auf dem Höhepunkt des Konflikts waren bis zu 171.000 Mann für die Koalitionstruppen im Einsatz, im Frühjahr 2010 waren es noch 65.000 US-Soldaten. Seit dem Rückzug der US-Truppen aus den Städten ist die irakische Armee mit etwa 190.000 Mann für die Sicherheit im Land zuständig. Nach dem Abzug der letzten US-Soldaten sollen von 2012 an mehr als 4000 Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma als Ausbilder irakischer Sicherheitskräfte eingesetzt werden.
Das Pentagon geht von 4421 getöteten US-Soldaten seit 2003 aus (Stand: 5. Dezember 2011), knapp 32.000 weitere wurden verwundet. Mindestens 9500 irakische Soldaten und Polizisten kamen ums Leben. Mehr als 113.500 irakische Zivilisten wurden getötet.
Von 2003 bis August 2011 gab es rund 2300 Terroranschläge. Dabei wurden etwa 21.000 Menschen getötet und mehr als 44.000 verletzt. In dieser Zeit wurden im Irak 150 Journalisten getötet. Bis Ende 2010 wurden mindestens 312 Ausländer entführt, 60 von ihnen ermordet.
Nach Schätzungen gaben die USA mehr als eine Billion US-Dollar (715 Milliarden Euro) für den Irak-Krieg aus.
dpa - Bild: Lucas Jackson (epa)