Zwei Monate nach dem Tod des Diktators Muammar al-Gaddafi hat der Weltsicherheitsrat die UN-Sanktionen gegen die libysche Zentralbank und die libysche Auslandsbank aufgehoben. Unmittelbar nach der Entscheidung im Sicherheitsrat gab die US-Regierung am Freitag eingefrorene libysche Vermögen in Höhe von mehr als 30 Milliarden Dollar frei.
Der Nationale Übergangsrat in Tripolis hatte die Freigabe der Gelder diese Woche beim Sanktionskomitee des Rates in New York beantragt. Nachdem kein Widerspruch der Mitglieder erfolgt war, strich der Rat die beiden Banken von der Sanktionsliste für Libyen.
Die internationalen Strafmaßnahmen waren im Februar im Zusammenhang mit dem Aufstand gegen Gaddafis 42-jährige Herrschaft und dessen brutales Vorgehen gegen die Bevölkerung verhängt worden. Ein halbes Jahr später floh Gaddafi aus der Hauptstadt. Ende Oktober wurde er bei der Einnahme seiner Heimatstadt Sirte durch die Truppen des Übergangsrates getötet.
Seit dem Ende des Gaddafi-Regimes wartet die Übergangsregierung auf die Gelder, die beim Wiederaufbau des Landes nach den schweren Kämpfen helfen sollen.
dpa/jp - Bild: Mohamed Messara (epa)